Jedes Kotlin-Programm hat einen Einstiegspunkt, welcher die Funktion namens „main“ ist. Diese Funktion markiert den Beginn der Programmausführung und ist daher in jedem Kotlin-Programm enthalten.

Nachfolgend ist ein bereits bekannter Abschnitt des Kotlin-Codes, der die Meldung „Hello World!“ ausgibt.

 Jetzt schauen wir die Struktur des Codes näher an.

Wie bei anderen Funktionen in Kotlin beginnt die Definition der Funktion main() mit dem Schlüsselwort fun. Die Abkürzung „fun“ steht dabei für das englische Wort „function“. Anschließend wird der Name der Funktion angegeben, in diesem Fall main.

Nach dem Funktionsnamen wird eine Liste von Funktionsparametern in Klammern angegeben. In diesem Beispiel hat die Funktion main keine Parameter, dementsprechend sind die Klammern leer.

Alle Aktionen, die von der Funktion ausgeführt werden, werden in geschweifte Klammer (zwischen „{“ und „}“) eingeschlossen. In diesem konkreten Fall gibt die Funktion die Meldung „Hello World!“ auf der Konsole aus, die mit der integrierten in Kotlin Funktion println() erzeugt wird.

Du kannst selbst ausprobieren den Code zu ändern und beliebigen Text auszugeben:

In älteren Versionen von Kotlin war es auch notwendig, in der main() Funktion auch Parameter einzugeben, wie im nachfolgenden Beispiel gezeigt wird.

Der Parameter „args: Array<String>“ stellt ein Array von Strings dar, das zur Übermittlung der Daten an das Programm verwendet wird. Die Angabe von Parametern in der Funktion main() ist seit der Version 1.3 nicht mehr zwingend erforderlich. Es schadet jedoch nicht, wenn man es in der Vergangenheit verwendet hat und auch weiterhin verwenden wird, der Code bleibt vollfunktionsfähig.

Statements 

Der Kotlin-Code besteht im Wesentlichen aus Anweisungen, auch Statements genannt, die entsprechend verarbeitet werden und bestimmte Aktionen auslösen. Ein Statement kann beispielsweise zum Ausführen eines mathematischen Vorgangs, zum Lesen von Daten aus einer Datei oder zur Ausgabe von Text auf dem Bildschirm führen. In der Regel ist jedes Statement auf eine bestimmte Zeile im Code beschränkt. Die Besonderheit von Kotlin ist dabei, dass im Gegensatz zu anderen ähnlichen Programmiersprachen wie Java kein Semikolon am Ende der Zeile erforderlich ist. Jede Anweisung wird einfach in einer neuen Zeile platziert.

Falls doch mehrere Statements in einer Zeile geschrieben werden, müssen diese durch Semikolon voneinander getrennt werden.

Kommentare im Code

Um den Programmcode leichter verständlich und wartbar zu machen, ist es empfehlenswert, diesen mit entsprechenden Kommentaren zu versehen. Kommentare werden vom Compiler ignoriert und haben keinen Einfluss auf die Ausführung des Programms. In Kotlin werden Kommentare durch Doppelslash // für einzeilige Einträge oder durch /* */ für mehrzeilige Erklärungstexte eingeleitet.

So sieht das in einem realen Code aus:

Kommentare im Programmcode werden meist auf Englisch verfasst, da Englisch als internationale Verkehrssprache der Programmierwelt dient und von den meisten Entwicklern weltweit verstanden wird. Dies erleichtert die Zusammenarbeit in multikulturellen Teams und sorgt dafür, dass Code unabhängig vom ursprünglichen Entwickler leichter gewartet und verstanden werden kann. Wir folgen dieser ungeschriebenen Regel und werden Kommentare in unserem Tutorial auf Englisch schreiben.

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